vielleicht ist es auch interessant, eine Beispielrechnung mit einem Vergleich der Auswirkungen des ElektroG auf ein großes und ein kleines Unternehmen zu machen.
Annahmen:
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..Mittlere Entsorgungskosten: 200 Euro/Tonne.
..Mindestentsorgungsmenge: 1 Container mit ca. 3,5 Tonnen.
..Frühester Zeitpunkt für einen Abholbefehl an das Kleinunternhmen: 35 Jahre pro Container ((3,5 Tonnen pro Container) / (0,1 Tonnen pro Jahr)), (entsprechend den Angaben von Herrn Theusner im c't-Interview).
..Jährliche Mindestkosten für einen Entsorgungsvertrag mit einem Entsorger für jährliche Mengen kleiner 1 Tonne: 500,-- Euro pro Jahr.
Die Beispielunternehmen:
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..Großunternehmen:
....Jährliche Entsorgungsmenge: 10.000 Tonnen
....Mittlere Entsorgungskosten: 2.000.000 Euro pro Jahr
..Kleinunternehmen:
....Jährliche Entsorgungsmenge: 0,1 Tonnen
....Mittlere Entsorgungskosten: 20 Euro pro Jahr
Die Auswirkungen des ElektroG
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1. Zwang zu Garantie- und Treuhandleistungen
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Es gibt keine Möglichkeit, die Entsorgungskosten bei Inverkehrbringen von Elektrogeräten im Voraus sofort an eine gemeinsame Stelle abzuführen, die sich um die Details der Entsorgung kümmert.
Durch die Voraus-Bezahlung der Entsorgungskosten wären die ganzen Garantie- und Treuhandleistungen selbstverständlich vollkommen überflüssig.
..Großunternehmen:
....Vorteile:
......Jährliche Zinsgewinne von einigen 100.000 Euro sind möglich, weil Zahlungen zunächst durch Garantieleistrungen ersetzt werden können.
Im Verhältnis zu den Zinsgewinnen sind die Kosten und Gebühren für die Garantieleistungen vernachlässigbar.
....Nachteile:
......Keine
..Kleinunternehmen:
....Vorteile:
......Keine
....Nachteile:
......Wer bei seiner Bank nach einer Bankgarantie über einen Betrag von 10 Euro mit einer Laufzeit von 35 Jahren fragt, wird vermutlich bestenfalls ausgelacht und schlimmstenfalls in einer Zwangsjacke 'entsorgt'
![Wink ;-)](./images/smilies/icon_wink.gif)
Also bleibt dem Kleinunternehmen keine andere Wahl, als zwangsweise einen Garantie- und Treuhandvertrag z.B. mit ZVEI abzuschließen: Jährliche Kosten minimal: 645,-- Euro pro Jahr für ZVEI und EAR , bei langlebigen Geräten: 895,-- Euro pro Jahr. Wenn sich die 100 kg pro Jahr auf zwei Gerätearten verteilen, verdoppeln sich diese Kosten!
Allein diese vollkommen sinnlosen Zwangs-Kosten betragen also jährlich das 32-fache bis 95-fache der Entsorgungskosten
2. Zwang zur Selbstentsorgung von ganzen Containern
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Jedes Unternehmen muss garantieren, dass es jederzeit einen vollen Container an jedem Ort in Deutschland innerhalb von 24 Stunden abholen und vorschriftsmäßig entsorgen kann.
..Großunternehmen:
....Vorteile:
......Ersparnisse durch optimierte Verträge mit Entsorgern oder Selbstentsorgung.
....Nachteile:
......Keine
..Kleinunternehmen:
....Vorteile:
......Keine
....Nachteile:
......Das kleine Unternehmen hat keine andere Wahl, als einen Entsorgungsvertrag mit einem Entsorger abzuschließen, der ca 500,-- Euro pro Jahr kostet, obwohl das Entsorgungsunternehmen dafür 35 Jahre lang keinerlei Entsorgungsleistung erbringen muss!
Diese sinnlosen Zwangs-Kosten betragen also zusätzlich jährlich ca. das 25-fache der eigentlichen Entsorgungskosten. Über 35 Jahre insgesamt 17.500,-- Euro, die zwangsweise aus dem Fenster geworfen werden müssen, für einen Container bzw. 5000,-- Euro pro Tonne
3. EAR-Gebühren sind unabhängig von den Entsorgungskosten
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Jede Pflichtmeldung an das EAR kostet 100,-- Euro, egal ob die Entsorgungskosten der gemeldeten Menge 1,-- Euro oder 1 Million Euro betragen.
..Großunternehmen:
....Vorteile:
......Die EAR-Gebühren sind gegenüber den Entsorgungskosten absolut vernachlässigbar.
....Nachteile:
......Keine
..Kleinunternehmen:
....Vorteile:
......Keine
....Nachteile:
......Die EAR-Gebühren von minimal ca. 400,-- Euro pro Jahr betragen alleine schon ca. 2000% der Entsorgungskosten.
Effektiv wird das EAR fast ausschließlich durch überhöhte Gebühren von der Masse der Kleinunternehmen finanziert, während die einzigen Profiteure des EAR-Systems wenige Großunternehmen sind.
PS:
Ergänzungnen und Korrekturen sind natürlich willkommen, aber bitte möglichst mit konkreten Details und Quellenangaben.