JoyWarrior24F Beispielsoftware

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Moderator: Guido Körber

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M. Harms
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JoyWarrior24F Beispielsoftware

Post by M. Harms »

Hallo,

ich probiere mit dem JoyWarrior24 etwas rum da ich eine Verzögerung messen bzw. aufzeichnen möchte.
Das mitgeliefertem Programm Datenrecorder scheint genau das zu machen was ich möchte, jedoch stelle ich fest, dass ich nur ein richtiges Zeitintervall bekomme wenn ich dieses auf 200mS einstelle.
Bedeutet erst ab der Einstellung 200mS erhalte ich pro Sekunde die 5 Messwerte. Bei geringeren Intervallen fehlen pro Sekunde immer einige Messwerte.

Aufgrund der fehlenden Doku zu der Software nun die Frage mache ich was falsch?
Oder Betrachte ich die Werte einfach nur im falschen Kontext?

Hat jemand Erfarungen oder kann mir hier weiterhelfen?
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Christoph Jung
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Re: JoyWarrior24F Beispielsoftware

Post by Christoph Jung »

Hallo,

nach kurzem Suchen habe ich festgestellt, dass wir in unserem Downloadpaket eine alte Version haben.
Ich habe die Anwendung ausgetauscht und hochgeladen (Sollte die Version 1.0.4.0 haben). Bitte einmal damit versuchen.
https://www.codemercs.com/downloads/joy ... 14_win.zip
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M. Harms
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Re: JoyWarrior24F Beispielsoftware

Post by M. Harms »

Hallo,

die Version ist besser. Hier erhalte ich nun alle 50mS einen Messwert vom Sensor. Ich teste heute Nachmittag in der Anwendung ab es nun bessere Werte liefert.
M. Harms
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Re: JoyWarrior24F Beispielsoftware

Post by M. Harms »

Hallo,

die Aufzeichnung der Messwerte funktioniert jetzt.

Jedoch machen die Werte aus meiner Sicht keinen Sinn, oder ich habe die Funktionsweise des Sensors falsche verstanden.
Eine Pendel wird 30cm angehoben und dann losgelassen. Es fällt die 30cm und triff bei Emax auf ein Objekt welches das Pendel verzögert und die Energie aufnimmt.

Meine Erwartung wäre gewesen, da aufgrund der Montage des Sensor nur eine Bewegung in X Richtung erfolgt ist, dass X um 0 herum schwangt. In dem moment indem der Fall losgeht X steigt bis X schlagartig auf 0 fällt und dann ggf. negativ wird, da in eine andere Richtung beschleunigt wird.

Habe ich hier einen Offset fehler drin?
Wieso schlägt Y mit aus?
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Christoph Jung
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Re: JoyWarrior24F Beispielsoftware

Post by Christoph Jung »

Sicher das die Achsen nicht vertauscht sind? Also Z und Y mein ich.
Oder der Aufbau ist schief, also der sensor trifft leicht schräg auf.

Man könnte einmal einen Gegenversuch mit dem Seismographen Tool machen und schauen ob es da auch so aussieht. Ich will nicht bezweifeln, dass
in der Software was vertauscht ist. Das schaue ich mir gleich mal an.
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M. Harms
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Re: JoyWarrior24F Beispielsoftware

Post by M. Harms »

Hallo,

wenn ich das Handbuch richtig gelesen und den Sensor richtig beschriftet habe
Detailansicht Sensor
Detailansicht Sensor
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dann sollte die X Ausschlag maximal sein.

In den beiden Ruehlagen sollte erfolgt keine beschleunigung also sollten die Werte nahe 0 sein.
Obere Ruhelage
Obere Ruhelage
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Ja die Befestigung ist noch nicht perferkt, zum überprüfen ob es so funktioniert wie es soll reicht es jedoch.
Guido Körber
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Re: JoyWarrior24F Beispielsoftware

Post by Guido Körber »

OK, jetzt ist klar wo die Werte her kommen. Der JW24F14 misst alle Kräfte die auf ihn wirken, ohne diese unterscheiden zu können.

Also die Z-Achse liegt horizontal und rechtwinkelig zur Bewegung. Entsprechend bleibt die ziemlich genau bei Null. Nur beim Aufschlag gibt es Übersprechen, was wahrscheinlich auch direkt in der Mechanik des Pendels mit erzeugt wird.

Die X und Y Achsen ändern ihre Lage im Gravitationsfeld, entsprechend gibt es hier schon mal einen Anteil des Signals der gewissermaßen statisch ist. Diese Änderungen lassen sich auch durch Bewegen des Pendels direkt nachvollziehen.

Dazu kommt, dass die X-Achse parallel zum Pendel liegt, also auch noch die Zentripetalkraft bei der Bewegung hinzu kommt.

Der Transient beim Aufschlag dürfte auch wieder Übersprechen sein.

Der Schlag ist ein harter Schlag Metall auf Metall? Dann dürfte die Bandbreite des JW24F14 überfordert sein. Bei 125 Hz Abtastfrequenz lässt sich das nicht mehr auflösen. Der JW56FR1 mit 6,6 kHz wäre hier viel besser geeignet.
M. Harms
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Re: JoyWarrior24F Beispielsoftware

Post by M. Harms »

Hallo,

der Schlag ist Metall auf Metall oder Metall auf Kunststoff. Abhänig davon was getestet werden soll.

Ist die Software des JoyWarrior56FR1 kompatibel mit dem F14?
Guido Körber
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Re: JoyWarrior24F Beispielsoftware

Post by Guido Körber »

Nein, die Software ist nicht kompatibel, es handelt sich ja um einen ganz anderen Sensor.
M. Harms
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Re: JoyWarrior24F Beispielsoftware

Post by M. Harms »

Gibt es eine Funktionsbeschreibung zum Speedtester Programm? Evlt. ermittelt dies ja schon die von mir benötigiten Werte.

Das MotionPlott Programm kann nun einzelne Achsen Plotten, dass könnte in sofern interessant sein, dass ich mir nur die Achse ansehe, welche von Interesse für mich ist. Gibt es hierzu eine Dokumenation?

Ziel wäre es, die Geschwindigkeit zum Treffmoment und die Verzögerungszeit zu erfassen.
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Re: JoyWarrior24F Beispielsoftware

Post by Guido Körber »

Also für die Tools für den JW56FR1 brauchen Sie auch einen JW56FR1, denn der JW24F14 kann nicht die Messwerte liefern, die der JW56FR1 erfasst, weder in der Auflösung, noch in der Datenrate.

Bei einem harten Schlag, Metall auf Metall, werden dreistellige g-Werte auftreten, also ausserhalb des Messbereiches der JW24F14 und der JW56FR1. Der Impuls wird auch entsprechend kurz sein, so dass die Sensoren nicht nur die Höhe, sondern auch die Länge des Impulses nicht messen können. Entsprechend ist es auch nicht möglich die Geschwindigkeit beim Einschlag aus den Messwerten zu errechnen.

Eine Intertialmessung eignet sich ohnehin nur sehr schlecht dafür die Geschwindigkeit zu ermitteln, da die Beschleunigungswerte integriert werden müssten und sich damit alle Messfehler vervielfachen. Darum werden Geschwindigkeiten typischerweise mittels einer externen Referenz ermittelt, z.B. durch Unterbrechung von zwei Lichtschranken.
M. Harms
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Re: JoyWarrior24F Beispielsoftware

Post by M. Harms »

Bevor ich einen weiteren Sensor kaufe wollte ich wissen, was die Software hergibt.

Bei einem Objekt welches sich in eine Richtung bewegt, stimme ich zu sind Lichtschranken oder Entfernungsmessungen eine Options sind. In diesem Fall soll aber die Verzögerung erfasst werden. Dies wäre in unserem Fall nur über eine Abstandsmessung möglich.

Nach unseren Berechnungen sollte der Messbereich von 16G ausreichend sein, da die max. Energie die auf ein Objekt übertragen wird, bei 20 Joule liegt. Es wird also eine Geschwindigkeit im Scheitelpunkt von 6,26 m/s erwartet.
Wenn die Verzögerung, nicht schnell genung erfasst werden kann, ist das natürlich ein Problem.

Bringt es etwas, den Sensor auf das Prüfobjekt zu verlegen? Oder sollten wir generell von der Sensormessung abstand nehmen?
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Christoph Jung
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Re: JoyWarrior24F Beispielsoftware

Post by Christoph Jung »

Das Speedtester Programm liest den Sensor mit der maximalen Datenrate aus und speichert die Daten in eine CSV Datei. Es werden die Rohdaten gespeichert, so
das man im Nachgang umrechnen kann/muss um Klartext-Werte rauszubekommen.
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Guido Körber
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Re: JoyWarrior24F Beispielsoftware

Post by Guido Körber »

Die Energie ist für die Beschleunigung eher unerheblich, die Frage ist in welcher Zeit die Verzögerung statt findet. Das ist davon abhängig, wie hoch die geschwindigkeit ist und über welchen Weg die Verzögerung passiert (Stichwort Knautschzone). Da hier ein Schlag von zwei harten Materialien aufeinander erfolgt, ist die Verformung wohl relativ gering, somit die Verzögerung enorm hoch.

Für den Messaufbau würde ich im Minimum empfehlen den Sensor auf die Rückseite der Achse zu verlegen, also so, dass er senkrecht zur Beschleunigung beim Einschlag montiert ist. Anderenfalls ergeben sich jede Menge zusätzliche Bewegungen durch die Verformung der Aufhängung und ggf. die Rotation durch Verrutschen.

Die Geschwindigkeit beim Aufschlag durch den Sensor zu erfassen halte ich für völlig ausgeschlossen, das ist schlicht die falsche Messmethode.
M. Harms
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Re: JoyWarrior24F Beispielsoftware

Post by M. Harms »

Es kommt darauf an, welche was man möchte.

Zur reinen Dokumentation reicht es, wenn die einwirkende Energie protokolliert wird. Diese kann aus der max. Geschwindigkeit des Pendel bzw. die Geschwindigkeit des Pendels beim Treffen abgeleitet werden.
Um die einwirken Kraft im CAD simulieren zu können, wird die Verzögerungszeit benötigt.

Bie gelegenheit, wird der Sensor auf dem Prüfobjekt montiert. Mal schauen welche Werte dort rauskommen, vielleicht lässt sich damit besser arbeiten.
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