Erste gehversuche mit IO-Warrior40 (Unbekanntes Gerät)

[ErkanUnlu]

Hallo Warriors,

ich versuche den IO-Warrior 40 zum laufen zu bringen. Ich habe mich strikt an das Schema gehalten, jedoch ohne erfolg. Verlötung ist exakt nach Schema und mehrmals durchgeprüft.
Beim Einkauf der Einzelteile habe ich folgendes erhalten. Da diese etwas unterschiedlich sind, habe ich einige zweifel.

Sorry wenn die eine oder andere Frage etwas doof ist. Ist keine Absicht, bin .NET Programmierer (7 Jahre Progierfahrung), doch mit elektronik hab ich nix am Hut und wollte mal mit meiner Software raus aus dem Bildschirm und mal was in der realen Welt bewegen.

Ich würde mich über jede Anregung und Unterstützung freuen!
Danke im voraus!!!




Als 6 MHz Resonator habe ich die oben gezeigten Teile bekommen, andere waren nicht vorrätig, wenn man das mittlere beinchen nicht verwenden hätte man den gleichen Effekt wie mit einem 2 Pin Resonator. So zumindest die Aussage des Verkäufers.

Bestellung bei SEGOR wäre kein Problem, aber ich lebe nicht in Deutschland (bin ein paar Tausend Km entfernt) daher ist die Bestellung aus Deutschland etwas ungeschickt und mit hohen Kosten für mich verbunden. Ich suche immer noch die 2 Pin Version hier vor Ort....

Meine aufgebaute Schaltung wird unter Windows nicht erkannt. Das Gerät wird immer als “unbekanntes Gerät” im Geräte Manager angezeigt. Wenn meine Schaltung angeschlossen ist, messe ich eine Spannung von 4,9 Volt am Resonator.


Als 100nF Kondensator habe ich dieses Teil erhalten, dass musste hoffentlich richtig sein.


Ein weiteres Problem ist noch der USB Stecker / USB Buchse, im Internet habe ich folgendes Schema gefunden, demnach zufolge müsste auf Pin 2 minus und Pin 3 Plus aufweisen, doch ich messe nach dem ich die Schaltung angeschlossen habe was anderes.

Meine Messung am IO-Warrior40 Pin 2 ist + Pin 1 –
Das verstehe ich nicht.

Habe es auch andersrum ausprobiert jedoch ohne erfolg. (unbekanntes Gerät)




Gem. IO-Warrior Datasheet

USB Pin 2 --> IO-Warrior Pin 2
USB Pin 3 --> IO-Warrior Pin 1

Doch im Schema wird IO-Warrior Pin 1 als + Pin 2 als - definiert.
Da ich die Spannung andersherum gemessen habe, habe ich auch mal die USB Buchse vertauscht angeschlossen.

Versuch 1:
USB Pin 2 --> IO-Warrior Pin 2
USB Pin 3 --> IO-Warrior Pin 1

Versuch 2:
USB Pin 2 --> IO-Warrior Pin 1
USB Pin 3 --> IO-Warrior Pin 2

Könntet ihr mich bitte bezüglich der Plus Minus Verpolung mal kurz aufklären, da ich es nicht verstehe. (Ich habe schon an dem USB Schema gezweifelt, habe aber aus mehreren Quellen das gleiche gefunden)

Ich versuche seit 3 Tagen diese Schaltung zum Laufen zu kriegen jedoch ohne erfolg.

PS: Ich habe 2 IO-Warrior 40 und 2 Testplatinen aufgebaut.
Ich wäre euch sehr verbunden, wenn ihr mir den letzten Meilenstein Tip geben könntet.

Das auf dem Bild fehlende LOW HIGH für USB habe ich durch Klemmen gelöst, hier nicht zusehen. Die Klemmen habe ich mit USB Pin 1 --> 100 Kohm --> IO-Warrior Pin 23 angeschlossen.

Die beiden Widerstände auf dem Bild ergeben zusammen 100Kohm.

[Guido Körber]

Also kurz und bündig: Weder mit diesen Bauteilen, noch mit diesem Aufbau wird das was werden.

Da offensichtlich wenig kenntnis von Hardware vorhanden ist kann ich nur empfehlen einen kompletten Starterkit zu kaufen, da kann man dann nicht so viel falsch machen und bekommt die richtigen Bauteile.

Und nun noch mal etwas mehr im Detail:

Von dem Bauteileverläufer würde ich keine Ratschläge mehr annehmen, der ist offensichtlich nicht besonders gut drauf. Das dritte Bein der dreibeinigen Resonatoren ist der gemeinsame Masseanschluss von zwei Kondensatoren die am anderen Ende je an einem der Resoantoranschlüsse hängen. Lässt man den Anschluss offen, so sind die Kondensatoren immer noch da. Dreibeinige Resonatoren gehen nicht am IOW40.

Der sogenannte Keramikkondensator ist in Wirklichkeit ein vergossener Folienkondensator. Diese Dinger haben neben der Eingenschaft als Kondensator auch noch schöne Werte als Spulen und taugen absolut überhaupt nichts als Siebkondensator. Im Gegenteil, lässt man den weg, hat der IO-Warrior etwas bessere Chancen zu funktionieren (aber nicht viel).

Die statische relativ hohe Spannung am Resonator deutet darauf hin, dass da genau garnichts läuft. Das passiert dann wenn der IO-Warrior nicht ordentlich anläuft, also vom System nicht initialisiert wird, dann legt er sich schlafen.

Pinbelegung: Der Schaltplan ist richtig. Die Idee hier etwas mit einer Spannungsmessung herausfinden zu können ist falsch. Das ist die differenzielle Datenleitung des USB, also kann sich der Zustand darauf ziemlich schnell ändern. Abgesehen davon dürfte bei einem nicht funktionierenden IO-Warrior genau das herauskommen, dass D- auf High gezogen wird (vom 7K5 Widerstand an D-) und D+ vom Widerstand im Hub auf Low.

Aufbau: Völlig ungeeignet. Offensichtlich ist das unkaschiertes Lochraster, so ziemlich das Letzte was man zum Aufbau einer Microcontrollerschaltung verwenden sollte (ausser einem Steckbrett vielleicht). Mit der fliegenden Verdrahtung ist es kaum möglich die Stromversorgung und Signale so an den Chip zu führen, dass der auch eine Chance hat zu funktionieren. Abgesehen davon ist der Kondensator, der ein Keramikkondensator sein sollte, an der falschen Stelle und hat auch noch viel zu lange Anschlüsse.

Zum Thema Kondensatoren und wo sie hin sollten habe ich sowohl im Datenblatt als auch hier im Forum schon etliches geschrieben.

[HappyAura]

eine Kleine OT Frage meinerseits dazu:

Offensichtlich ist das unkaschiertes Lochraster, so ziemlich das Letzte was man zum Aufbau einer Microcontrollerschaltung verwenden sollte (ausser einem Steckbrett vielleicht)

was verbirgt sich hinter unkaschiertem Lochraster? Sind das Platinen ohne CU Auflage? Ich hab bis jeztzt immer für eigene aufbauten "normale" lochrasterplatinen (0,35m CU auflage, Hartpapier) genommen, gelegentlich auch mal streifenraster. Ist das ein Grund, mein Platinenauswahl-Verhalten umstellen?

[Guido Körber]

Ja, Platinenmaterial ohne Kupfer drauf.

Streifenraster ist auch relativ schlecht, da es durch seine Struktur Verdrahtungsrichtungen fest vorgibt.