uwe.haertel wrote:Hallo Eberhard,
darüber könnte ich Dir jetzt ne ganze Vorlesung halten, oder auch zwei.
Danke, aber hier hat mir Wikipedia gerade noch mal auf die intellektuellen Beine geholfen.
"Ich muß Spannungen im Bereich von 6 bis 80 mV messen"
hört sich aber auch nun wirklich anders an, als : Wir messen hier die Temperatur.
Denk man ja erst mal eher an : "Wetter, Grillwurst, Baden"
Wenn man nicht so gut drauf ist natürlich auch "CO2, Klima-Katastophe, SUV"
Genug gescherzt...
obwohl : Das der Artikel zum Leitfähigkeits-Meßplatz in Roberts Link http://www.awi-bremerhaven.de/TT/LRM/index-d.html
ausgerechnet von Karl Ohm stammt! Gut das heute nicht der 1 April ist. Schönes Wochenende!
Eberhard
Na mit so ner schönen Publikation kann ich leider nicht glänzen. Bei unseren Veröffentlichungen wird auf die technischen Aspekte selten tiefer eingegangen.
Im konkreten Fall geht es um TPD - Temperature Programmed Desorption. Wir stellen definierte Festkörperoberflächen her und versuchen sie u.a. dadurch zu charakterisieren, dass wir das Desorptionsprofil (oder Spektrum) verschiedene Gase messen, die dazu auf der Oberfläche adsorbiert wurden (i.A. mit einem Massespektrometer) Daraus kann man Rückschlüsse auf die energetische Struktur der Oberfläche ziehen - siehe weiterführende Lit.
Ganz praktisch bedeutet das, dass man einen Aufbau braucht, mit dem man die Probe über einen möglichst weiten Temperaturbereich mit einer möglichst linearen Rampe aufheizen kann (nur bei linearen Verlauf lassen sich die Modellgleichungen für die Energieverteilung überhaupt lösen). Jeder kleine Zacken im Temperaturverlauf erzeugt zudem einen scheinbaren Desorptionspeak, der mit der Energieverteilung nichts zu tun hat.
Zur Temperaturmessung ist also ein Thermoelement an die Probe gepunktet, dessen Thermospannung ausgelesen, digitalisiert, linearisiert und als Input für einen PID Regler genutzt wird (natürlich auch Software). Als Output bekomme ich die Steuerspannung für die Heizung der Probe. Außerdem gebe ich eine Spannung linear zur Temperatur als Input in das MassSpec, da das MS-Program keine digitalen Werte übernehmen kann.
Bisher macht das immer ein Einplatinenrechner, der mit dem PC mit der graphischen Oberfläche über die serielle Schnittstelle kommuniziert. Als ich vor kurzem den IOWarrior entdeckt habe, hat mich das auf die Idee gebracht, gleich alles auf dem PC laufen zu lassen (Messwertaufnahme, Linearisierung, PID-Regler und graphische Darstellung - von der Geschwindigkeit und der Stabilität her ist das inzwischen kein Thema mehr) . Und jetzt spiele ich halt ein bisschen damit rum, wenn ich Zeit dazu habe (hoffentlich liest das mein Chef nicht ;-)
Entschuldigung :-(
War ein echt billiger Kalauer von mir....
Besonders wenn man bedenkt das die Einheit der Leitfähigkeit auch
immer noch das Siemens/m ist und von daher meine Anmerkung
höchstens noch dem dem Kehrwert eines Scherzes entspricht.
Und damit ich michn nicht noch mehr in die Nesseln setzte,
habe ich mir gerade mal den Artikel durchgelesen,
und auch noch mal Leitfähig vs. Leitwert repitiert.
(Da hatte ich auch schon direkt wieder die Einheiten verwechselt!)
Vierkanalige 24Bit-A/D-Wandler mit I2C-Schnittstelle
Von Linear Technology gibt es mit dem LTC2493 einen Vierkananl-Delta-Sigma-Analog/Digital-Wandler, der einen Temperatursensor mit einer Auflösung von 1/30°C und einer absoluten Genauigkeit von 2°C enthält. Der integrierte Temperatursensor ermöglicht es, die Temperaturabhängigkeit externer Sensoren zu kompensieren. Der Baustein kommuniziert über eine I2C-kompatible serielle Zweidraht-Schnittstelle und kann bis zu vier unsymmetrische oder zwei differenzielle Analogsignale messen. Der Chip ist in einem 4mm x 3mm großen DFN-Gehäuse untergebracht und verbraucht 300 Mikroampere (max). Das sogenannte Easy Drive-Design, auf dem der LTC2493 basiert, ergibt einen mittleren Differenzeingangsstrom von Null. Das ermöglicht die direkte Ansteuerung des A/D-Wandlers durch hochohmige Sensoren, interne Puffer können entfallen.
Also für alle, die so etwas vorhaben - Mehrere Bausteine mit unterschiedlichen Modi (CPOL, CPHA, Speed) am SPI des IO-Warrior - so gehts:
1. alle /CS Leitungen hoch (mit entsprechendem Port-IO write).
2. SPI enable record mit den erforderlichen Parametern für Baustein n (CPOL, CPHA, Speed) an IO-Warrior senden.
3. /CS Leitung für Baustein n runter.
4. SPI read/write(s) für Baustein n
5. goto 1 (für Baustein n+1)
Begrenzend dürfte sich nur die erzielbare Rate auswirken. Ich komme aber mit dem Iow56, einem ADC und zwei DACs locker auf die erforderlichen 20 ms/Zyklus (lesen vom ADC und schreiben auf beide DACs).