Download-URL Linux-Source (IOW an Fritzbox)

[D-Lite]

Hallo,
gibt es vielleicht eine direkte Download-URL für die Dateien iowarrior-module-2.6.xx.tar.gz bzw. libiowkit-1.5.0.tar.gz? Ich versuche gerade, das Kernel-Modul und die Library auf einer Fritzbox zum Laufen zu bekommen. Dafür verwende ich die Freetz-Umgebung (www.freetz.org). Nachdem die ersten "quick&dirty"-Versuche sehr vielversprechend waren, würde ich gerne versuchen, die Lib und das Kernel-Modul in die Paket-Verwaltung von Freetz zu integrieren. Dabei erweisst es sicher aber etwas schwierig, automatisch die LinuxSDK.zip herunterzuladen und die Iowkit- und Module-Source von dort zu extrahieren.
Hat vielleicht sonst schon jemand Versuche in der Richtung unternommen? Ich muss ja nicht das Rad 2x erfinden ;)

[wayoda]

Hallo,
die Dateien für das Kernel-Modul stehen unter der GPL und könnten von daher von Dir auf einem beliebigen Server unter deiner Kontrolle zum Download abgelegt werden.
Bei der IowKit-Lib würde ich einfach mal bei Codemercs anfragen ob die Dateien auch an anderen Orten zum Download angeboten werden dürfen.

Eberhard

[D-Lite]

Hallo Eberhard,

erstmal danke für Deine Antwort :)

die Dateien für das Kernel-Modul stehen unter der GPL und könnten von daher von Dir auf einem beliebigen Server unter deiner Kontrolle zum Download abgelegt werden.

Hmm, das wollte ich eigentlich nicht machen, sondern im Makefile lieber gleich eine "offizielle" Download-URL hinterlegen. Zur Zeit kämpfe ich eh noch damit, das alles "sauber" compiliert zu bekommen, mit Patchen statt Handarbeit. Aber ich hab die Build-Umgebung von Freetz noch nicht so ganz verstanden. Prinzipiell funktioniert der I/O-Warrier aber prima an der FritzBox (zumindest an der 7270), die I/O-Funktionen und die LCD-Funktion hab ich bereits getestet. Wäre doch nett, wenn man eingegangene Anrufe auf einem Display anzeigen könnte oder über's Web-Interface die Kaffeemaschine ausschalten :)

[Guido Körber]

Wenn das läuft setzen wir gerne einen Link auf die Projektseite!

[D-Lite]

Hallo Guido,

laufen tut's im Prinzip schon jetzt, aber leider gibt es noch nichts, worauf man einen Link setzen könnte ;-). Ich hoffe, dass ich da in der nächsten Woche ein wenig weiter komme. Im Moment hängt es noch daran, das Kernel-Modul sauber in die Freetz-Umgebung zu integrieren, aber das bekomme ich sicher auch noch hin.

[ChristianG.]

mein erster Post hier und schon die Frage ob da was draus geworden ist ;)


Scheint mir eine sehr interessante Erweiterung für die FritzBox zu sein.



Gruß
Christian

[D-Lite]

Das Projekt ist leider aus Zeitmangel eingeschlafen, nachdem bewiesen war, dass es grundsätzlich funktioniert :).
Hier eine kurze Beschreibung, falls jemand sich an dieser Aufgabe versuchen will:

Als erstes braucht man ein LINUX-System, um die erforderlichen Komponenten compilieren zu können. Diese sind:

- das Kernel-Modul und die libiowkit-Library aus dem Linux-SDK des IO-Warriors.
- die eigene Applikation, die den IO-Warrior benutzen soll
- die komplette Fritz!Box Firmware, die man dann statt der Original-Firmware installiert (optional, siehe weiter unten
)
Wer nicht extra LINUX installieren will, kann z.B. auch eine Live-CD oder eine VM-Ware-Installation benutzen. Letzteres war auch mein Ansatz, ich habe das Stinky-LINUX VM-Ware Image benutzt:
http://www.ip-phone-forum.de/showthread.php?t=157747

Um jetzt für die Fritz!Box compilieren zu können, benötigt man eine entsprechende Entwicklungsumgebung, insbesondere einen Cross-Compiler, der es erlaubt unter einer beliebigen LINUX-Architektur (z.B. i386) Pogramme für den Prozessor der Fritz!Box zu erstellen. Diese Entwicklungsumgebung stellt Freetz zu Verfügung (http://www.freetz.org). Freetz erlaubt es, aus dem frei verfügbaren Fritz!Box-Firmware-Quelltexten eine eigene Version der Firmware zu compilieren. Dabei kann man dann auch Komponenten einbinden, die normalerweise nicht auf der Fritz!Box vorhanden sind. Das Angebot ist vielfältig und reicht vom Apache-Webserver bis zur MySql-Datenbank. Ausserdem kann man mit dem dort enthaltenen Compiler auch die Module und Libraries aus dem IO-Warrior-LINUX-SDK compilieren, sowie eigene Programme (im einfachsten Fall die Beispielprogramme aus dem SDK).
Hat man dies alles geschafft, sollte man ein neues Firmware-Image für die Fritz!Box erstellt haben, das man dann auf die Box per Firmware-Update einspielt. Achtung! Dies ist vom Hersteller nicht unterstützt und führt zum Garantieverlust. Geht dabei irgendwas schief, ist die Box erstmal "hinüber" und eine etwas kniffelige "Recovery-Prozedur" nötig. Im Schlimmsten Fall kann man die Box abschreiben. Aus dem Grund habe ich einen anderen Weg gewählt: die compilierten Libraries und Kernelmodule auf einen USB-Stick gepackt zusammen mit meinen Test-Programm. Diesen an die Fritz!Box gesteckt, per Telnet dort eingeloggt und das Kernel-Modul und die Test-Applikation "von Hand" gestartet.

Das ist jetzt der Stand der Dinge, an dieser Stelle ist die Sache damals leider eingeschlafen. Wer schonmal einen LINUX-Kernel compiliert hat und auch die Tücken des Crosscompilierens zu umschiffen weiss, wird keine Probleme haben, diese Schritte nachzuvollziehen. Die meisten Probleme gibt es eigentlich mit den Pfadangaben. Es müssen halt immer die Compilertools, Include-Dateien und Libraries der Cross-Umgebung benutzt werden und NICHT die des Host-Systems.
Und noch was: ich hab die Tests nur mit einer FB 7270 gemacht. Diese hat USB-2.0. Bei vielen anderen Modellen gibt es nur einen eingeschränkten USB-1.0 Controller, mit dem nicht alles läuft. Ob der IOW damit funktioniert weiss ich nicht. Ich hab irgendwas im Hinterkopf, was dagegen sprach, aber das müsste ich nochmal recherchieren.
So, das soll mal für heute genügen. Weitere Fragen beantworte ich gern, bin allerdings frühestens in einer Woche wieder online.

Grüße & viel Spass beim Testen ;-)


Werner